NEW ALBUM «TABRIZ»
NEW ALBUM «TABRIZ»
Seit über zehn Jahren bereichert Sarah Chaksad mit größeren bis großen Formationen die europäische Jazzszene. Für ihre Produktionen und Konzerte wird die Schweizer Alt- und Sopran-Saxophonistin und Komponistin international gefeiert. „The concert was a real triumph. Chaksad's writing and arranging is first class and the enthusiasm shown by the band was very evident“, notierte Jazzwise im Januar 2023 über ein Konzert in Island. „Sarah Chaksads Stücke jonglieren gekonnt mit insistierenden Motiven, gedämpften Sounds, sanften Schichtungen“, befand Jazz Thing 2019 und das Jazzpodium hob ihre „ausgefuchsten Kompositionstricks mit zahlreichen motivischen Querverweisungen innerhalb der Stücke, durchführungsartiger Themenverarbeitung und fein ziselierten, durchkomponierten Backgrounds der Improvisationen“ hervor. Die Weltwoche attestierte Chaksad „eine eigene, subtile musikalische Handschrift“ und verwies auf George Gruntz und Mathias Rüegg, das Magazin Rondo lobte: „Ihre Stärke sind differenzierte, durchgearbeitete, sorgsam überlegte Partituren, in denen sie virtuos mit den Klangfarben ihrer Formation spielt.“
Aufgewachsen in einem musikalischen Elternhaus, faszinierte Sarah Chaksad die Musik schon als kleines Kind. Im Grundschulalter begann sie Klavier zu lernen und erhielt den ersten Instrumentalunterricht bei ihrer Mutter. Als sie 11 Jahre alt war, entdeckte sie das Saxophon. Während der Schulzeit spielte sie in diversen Ensembles, u.a. beim Jazzensemble der Kantonschule Wohlen unter der Leitung des Saxophonisten und Komponisten Matthias Baumann, welcher auch einer ihrer bedeutendsten Saxophonlehrer während ihrer Schulzeit war. Ebenfalls während dem Gymnasium entdeckte sie im Rahmen des Schwerpunktfaches Musik ihre grosse Leidenschaft für das Komponieren. Für die Matura-Arbeit präsentierte sie selbstkomponierte Chor-Kompositionen, die mit dem Chor der Kantonsschule Wohlen uraufgeführt wurden.
Nach der Kantonsschule absolvierte sie den Vorkurs an der Jazzschule Bern und wurde von Christian Baader und Samuel Zingg unterrichtet. Von 2005 bis 2008 studierte sie an der Pädagogischen Hochschule Bern und absolvierte die Ausbildung zur Primarlehrerin für Kindergarten bis zur 6. Klasse. Parallel dazu nahm sie weiter Unterricht an der Jazzschule Bern und wirkte in der Big Band der Hochschule mit. Im Rahmen der Bachelorarbeit komponierte sie Kinderlieder und produzierte ein Liederheft mit Begleit-CD. Ihre Arbeit wurde 2008 als beste Bachelorarbeit des Jahrganges ausgezeichnet. Im Sommer 2009 arbeitete sie für ein grosses Theaterprojekt (Verein Freilicht Bern) im Botanischen Garten Bern, bei dem sie die Theatermusik komponierte.
Von 2008 bis 2013 studierte sie an der Musikhochschule FHNW / Musik-Akademie Basel Saxophon bei Daniel Blanc, ab 2010 bei Domenic Landolf, und schloss 2011 erfolgreich den Bachelorstudiengang und im Sommer 2013 den Masterstudiengang Musik-Pädagogik ab. Noch im selben Jahr wurde sie von der Stiftung Pro Argovia als Pro Argovia Artist ausgewählt und ins Förderprogramm für die Saison 2013/14 aufgenommen. Durch das Studium an der Musikhochschule in Basel hatte sie die Möglichkeit, in diversen Ensembles und Projekten zu spielen, an Sessions und Workshops teilzunehmen und besuchte verschiedenste Masterclasses u.a. mit Andy Scherrer, Wolfgang Mutspiel, Guillermo Klein, Jorge Rossy, Larry Grenadier, Malcolm Braff, Mark Turner, David Liebman, Seamus Blake und Anat Cohen.
2012 und 2013 wirkte sie bei verschiedenen unvergesslichen musikalischen Projekten mit u.a. beim Konzert mit dem brasilianischen Saxophonisten Cleber Alves, im Big Band Projekt unter der Leitung des Komponisten Guillermo Klein aus Argentinien und bei Konzerten mit dem südafrikanischen Bassisten und Komponisten Carlo Mombelli. Diese Projekte, das Spielen in der Big Band der Hochschule unter der Leitung von Matthieu Michel und der Unterricht bei Guillermo Klein, weckten in ihr schließlich den Wunsch, auch für ein eigenes Jazzorchestra Stücke zu schreiben und auf die Bühne zu bringen und so gründete sie im November 2012 das Sarah Chaksad Orchestra. Im Sommer 2013 spielte sie mit ihrem Orchestra ihr Master-Diplom Konzert im Bird’s Eye Jazzclub Basel. In der Folge spielte die Band, neben vielen Einzelkonzerten, zwei erfolgreiche Tourneen (2015 / 2016) in der Schweiz, Österreich und Deutschland.
2016 entstand in den renommierten Bauerstudios in Ludwigsburg das erste Album des Sarah Chaksad Orchestras, Windmond. Das Album wurde bei Neuklang Records veröffentlicht und von vielen Fachzeitschriften und renommierten Kritikern besprochen. Die Band erntete viel positive Kritik für die erste CD und erhielt europaweit grosse Wahrnehmung für ihre künstlerische Arbeit. Der Erfolg des Albums und der CD Release-Tour öffnete schliesslich im Frühling 2017 die Türen zu grösseren Bühnen und so gastierte das Sarah Chaksad Orchestra am Schaffhauser Jazzfestival und am Offbeat Jazzfestival Basel.
Im Herbst 2018 war Sarah Chaksad mit einer neuen Komposition für Big Band zum Composer Project des 'generations' 2018 International Jazzfestival Frauenfeld eingeladen: Dort hatte sie die Chance, ein Werk mit der weltberühmten New Yorker Komponistin und Bandleaderin Maria Schneider abzuschliessen. Die Uraufführung fand auch am Festival statt. Ebenfalls 2018 erhielt sie den Förderpreis vom Aargauer Kuratorium, der ihr ermöglichte sich noch mehr auf die Musik zu konzentrieren.
Weiter erhielt sie 2018 einen Kompositionsauftrag vom Timani Chamber Festival in Oslo und schrieb für das Timani Chamber Orchestra ein einstündiges Programm. Das Werk wurde im November 2018 in Oslo im Rahmen des Festivals uraufgeführt und im Frühling 2019 in der berühmten Rainbow Studios in Oslo aufgenommen.
Im Januar 2019 hat sie mit dem Sarah Chaksad Orchestra ein neues Album aufgenommen. Entstanden sind acht neue Werke für Bigband. Am 18. Oktober 2019 wurde die neue CD „Tabriz“ wiederum beim deutschen Jazzlabel Neuklang Records veröffentlicht. Darauf zu hören ist auch der weltberühmte Gitarrist Wolfgang Muthspiel als Gastmusiker.
Im Juli 2019 nahm Sarah Chaksad mit ihrem neusten Projekt SONGLINES im Soundfarm Studio Luzern ein weiteres Album auf. Entstanden sind 10 Kompositionen, gespielt von den sieben Bandmitglieder Hildegunn Øiseth (tp, goat horn), Christoph Pepe Auer (bcl), Lisette Spinnler (voc), Malcolm Braff (p), Marc Mezgolits (bg), Gregor Hilbe (dr) und Sarah Chaksad (as, ss, fl). Die CD Sarah Chaksad SONGLINES wurde 2021 auf dem eigenen Label Clap Your Hands veröffentlicht.
Sarah Chaksad erhielt 2020 einen Werkbeitrag vom Aargauer Kuratorium. Im Folgejahr 2021 startete Sarah Chaksad ihr neustes Projekt, das Sarah Chaksad Large Ensembles, ein 13-köpfiges internationales Ensemble, mit welchem sie 2023 das Album "Together" (CYH) veröffentlichte.
Sarah Chaksad arbeitet als freischaffende Künstlerin, Saxophonistin, Bandleaderin, Komponistin und Arrangeurin. Sie leitete von 2015 bis 2020 den Jazzcampus Club in Basel. Zusammen mit Wolfgang Muthspiel leitet sie seit 2016 das Focusyear, ein weltweit einzigartiges Programm auf dem Jazzcampus Basel. Von 2018 - 2021 war sie musikalische Leiterin des International Female Musicians Collectiv, sie ist ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Big Basel Festivals, des Vereins Jazzcampus Club, des Vereins Swiss Diagonlaes Jazz und des Vereins Jazz-Live Basel und war von 2017 bis 2019 Kuratorin der Schaffhauser Jazzgespräche. Sarah Chaksad ist Gründerin der Management und Booking Agentur Esteam Music und des Plattenlabels Clap Your Hands.
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„Und sie folgen ausgefuchsten Kompositionstricks mit zahlreichen motivischen Querverweisungen innerhalb der Stücke, durchführungsartiger Themenverarbeitung und fein ziselierten, durchkomponierten Backgrounds der Improvisationen. Sarah Chaksad nutzt die kompositorische Freiheit, die sie sich selbst gegeben hat, um spannende Geschichten zu erzählen, und so erweist sie sich als musikalische Fabulierkünstlerin par excellence."
Benno Bartsch, Jazzpodium, November 2019
„Die Schweizer Komponistin und Holzbläserin hat definitiv ihre eigene Orchestersprache gefunden. Sarah Chaksads Stücke jonglieren gekonnt mit insistierenden Motiven, gedämpften Sounds, sanften Schichtungen. Die Steigerungen vollziehen sich allmählich, das Feeling is fliessend, atmend, schaukelnd.“ Hans-Jürgen Schaal, Jazz thing, November 2019
„Willkommen in den schönen neuen Bigband-Welten!" Hans-Jürgen Schaal, Jazz thing, November 2019
„Sarah Chaksad hat eine eigene, subtile musikalische Handschrift gefunden, eine Art kompositorisches Destillat der versammelten Klangfarben ihres Kollegiums, nicht ander als die beiden grossen Schweizer Figuren des grossorchestralen Jazz, George Gruntz und Mathias Rüegg." Peter Rüedi, Weltwoche, November 2019
"Ein grossformatiges, begeisterndes Ereignis war auch das Sarah Chaksad Large Ensemble, neu mit der Sängerin Yumi Ito, der deutschen Pianistin Julia Hülsmann und immer noch mit der umwerfenden norwegischen Trompeterin Hildegunn Øiseth. Die Bandleaderin und Saxofonistin hat sich in den letzten Jahren zu einer grandiosen Komponistin und Arrangeurin von europäischem Format entwickelt. Sie liebt es, ähnlich wie die grosse Maria Schneider, mit unterschiedlichen Klangwelten zu jonglieren. In Schaffhausen hat sie die Klangwelt ihres bunten Haufens voll ausgeschöpft, schuf verschiedene Ebenen und jonglierte virtuos mit gegenläufigen Melodien."
AZ BZ Medien 16. Mai 2022
„Dass Chaksad dafür die richtigen Leute gefunden hat, ist unschwer an ziemlich jeder beliebigen Stelle des einfühlsam einnehmenden Albums zu erleben. Denn obwohl jeder individuellen Stimme im Gesamtklang eine einzigartige Bedeutung zukommt, ist doch allen - von der wunderbar kompakten Rhythm Section über den vielfältigen Bläserkorpus bis hin zur Volkalbegleitung Yumi Itos - anzuhören, dass sich alle in den Dienst des Ganzen stellen.“ Jazz 'n' JAZZ'N'MORE 2023 Christof Thurnherr
"Together" vereint den enormen Klangfarbenreichtum, die Tiefenschärfe und Dynamik einer Grossformation"
2023 Concerto-Magazin Arnold Loimer
"Die Tuttis sind Meisterwerke aus faszinierend geschichteten Klängen, alle semi-transparent und also vieldeutig schimmernd. Die daraus hervorwachsenden Soli sind eher fortgedachte Weiterungen als virtuose Befreiungsschläge: logisch, entspannt, bewegend wie alles an dieser nie forcierten schönen Musik“ WEWO, Peter Rüedi, November 2023